Pfingstsingen im Bergischen

Eine alte Tradition wird im Bergischen auch in diesem Jahr fortgeführt: Das Pfingstsingen. Vor allem die Chöre und Männergesangsvereine bei uns werden an diesem Pfingstwochenende wieder von Straße zu Straße oder sogar von Haus zu Haus ziehen und für eine kleine Spende singen.

Sie singen für rohe Eier und Speck

MGV Rommerscheid©
MGV Rommerscheid
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Wenn die rund 30 Mann vom Männergesangsverein Rommerscheid klingeln und "he kummen och de Pingsjonge" singen, darf es auch als Lohn auch ein frisches Kölsch sein. Und Bratwürstchen nehmen sie auch gerne mit. Alles Essbare wird nach den sieben Stunden Pfingstsingen dann im Turmzimmer der St. Engelsbert Kirche zusammen verputzt.

Der MGV hofft bei seinen Gesangseinlagen auch auf ein paar Euro als Spenden, denn der Verein finanziert sich zu einem Drittel über das Pfingstsingen.

Früher zogen vor allem die Junggesellen von Tür zu Tür

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Die Junggesellen im 19. Jahrhundert haben vor allem die Bauern besucht, um Eier geschenkt zu bekommen. Am liebsten sind sie zu den Höfen gegangen, an denen es unverheiratete Töchter gab. Das war aber eher zweitrangig bei dem sogenannten "Heischebrauch".

Was zum Brauch des "Pfingstsingens" gehört, könnt ihr auch hier nochmal nachhören:

© Radio Berg
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