Sollte Hanf legal werden?

Am Samstag (20.4.) ist "Kiffertag". Am Dienstag stellt sich im Bergischen die "Hanf-Partei" vor. Grund für uns, zu fragen: Sollte Hanf legalisiert werden?

Roland Kahl, 57, ist Gründer der "Hanfpartei". Er konsumiert täglich Hanf in öliger Form, als Medikament. Denn Roland hat eine extrem schwere Form von Migräne. Die hat ihn früher für mehrere Tage lahmgelegt. Mit Hilfe von Cannabis bekommt er einen "Anfall" nun in weniger als zwei Stunden in den Griff. Allerdings ist er dann auch leicht "bekifft": Entspannt, wie er sagt, und fokussiert. Roland setzt sich mit seiner "Hanfpartei" für die Legalisierung von Cannabis - für alle - ein. Am Dienstag, 16.4., stellt sich die Partei in Wipperfürth vor und lädt Interessierte ins Hansecafé ein.

"Ein Leben ohne Cannabis wäre entschieden schmerzhafter", sagt Roland Kahl.

Roland Kahl, Gründer der Hanfpartei© Hanfpartei
Roland Kahl, Gründer der Hanfpartei
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Einladung der "Hanfpartei" zum Infoabend in Wipperfürth - per Video auf Youtube.

Und dann sind da noch die Drogenkonsumenten. Statistisch gesehen mehr als eine Millionen pro Monat konsumieren Cannabis in Deutschland. Jeder vierte Deutsche hat schon mal konsumiert - längst nicht jeder wird abhängig. Cannabis ist nicht zwingend eine Einstiegsdroge, sagen Konsumenten und Drogenberater.

Kay Funk ist Drogenberater in Bergisch Gladbach bei der Caritas. Er sieht die Vorteile einer Legalisierung: Dass man nicht in kriminelle Kreise gezwungen wird, keine "zusätzlichen Angebote" windiger Dealer bekommt. In erster Linie aber sieht er die Gefahren: "Der THC-Gehalt ist heute teilweise deutlich höher als früher. Und wir haben Jugendliche erlebt, die sind mit einer drogenindizierten Psychose in der Psychiatrie gelandet." Funk befürchtet, dass Legalität für viele bedeuten würde, Cannabis sei ungefährlich.

"Du wirst auch merken, du wirst Matsch in der Birne"

... sagt Rahmi aus Köln. Er konsumiert seit 25 Jahren Drogen aller Art - angefangen hat er mit Haschisch. Nach mehreren Entzügen ist er jetzt "nur noch" spielsüchtig. "Ich habe einen Meistertitel in Entzugstherapien", sagt Rahmi. Seine Haltung ist: Drogen sind "scheiße" und dürfen absolut nicht legalisiert werden.

© Radio Berg
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