Wald in Gummersbach brennt weiter

Der Waldbrand in Gummersbach-Strombach fordert der oberbergischen Feuerwehr auch am Dienstagnachmittag weiter alles ab: Durch die stark böigen Winde werden immer wieder Glutnester entfacht. Nach Angaben des Einsatzleiters ist das Feuer aber wieder unter Kontrolle. Am Mittwoch will sich NRW Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser ein Bild von der Lage in Strombach machen.



Waldbrand Gummersbach
© Mirsat Ajdaroski

Zuletzt war eine Schonung in Wasserfuhr erneut in Brand geraten, hier habe man die Flammen jetzt aber wieder unter Kontrolle. Um es zu löschen ist allerdings Unterstützung notwendig: Dafür sind zwei Wasserwerfer der Polizei angefordert worden. Weiterhin sind über 100 Kräfte im Einsatz, erschwert werden die Arbeiten durch die immense Größe der Fläche. Um den Brand endgültig zu löschen, müsse eigentlich das komplette Gebiet verschlammt werden, sagt die Leitstelle.

Das Feuer, das seit Montagmittag brennt, hat mindestens 60 Hektar Wald zerstört, sagt die oberbergische Feuerwehr. Insgesamt waren zeitweise bis zu 400 Helfer und Feuerwehrleute im Einsatz. Erst gegen 22 Uhr am Montagabend hieß es, der Brand sei unter Kontrolle. Es war von vier Seiten aus gelöscht worden.

Um die Löscharbeiten zu unterstützen war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz: In regelmäßigen Abständen hat er eine 800-Liter Wasserbombe gezielt über den Brandnestern abgeworfen. Außerdem waren zwei Wasserwerfer vom Köln/Bonner Flughafen an den Löscharbeiten beteiligt. Drohnenaufnahmen hatten gezeigt, dass die gesamte Fläche von ca. 60-70 Hektar noch glüht. Die Feuerwehr steht auch in Kontakt mit dem zuständigen Forstamt, denn auf der Brandfläche stehen noch einige trockene Bäume, die jetzt drohen umzustürzen. Diese müssen dringend gefällt werden, um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht zu gefährden.

Das Feuer hatte sich am Montag gegen zwanzig nach eins am Mittag innerhalb von Minuten unkontrolliert über die Baumwipfel ausgebreitet. Teile von Strombach wurden evakuiert, zwei Personen wurden leicht verletzt. Rund 200 Anwohner wurden in Sicherheit gebracht, konnten aber noch am Abend in ihre Häuser und Wohnungen zurück. 

(Stand: 21.04.2020 17.30 Uhr)

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