Kosten-Explosion: 143 Millionen für Kreishaus-Erweiterung
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.03.2025 06:34
Seit 15 Jahren beschäftigt den Oberbergischen Kreis das Thema „Kreishaus-Anbau“ mittlerweile. Nun ist der Entwurf für den ersten Bauabschnitt erstmals vorgestellt worden – inklusive Finanzierungsplan. Und der hat es in sich.

Der erste Abschnitt ist der größte von insgesamt dreien und mit knapp 93 Millionen Euro Kosten auch der teuerste. Insgesamt würden alle Bauabschnitte zusammen 143 Million Euro kosten.
Der Oberbergische Bauausschuss hat den Baubeschluss am Mittwoch nicht gefasst. Es gibt fraktionsübergreifend Beratungsbedarf nach diesen Zahlen. Dabei ist klar: Die Kreisverwaltung muss zentralisiert werden, die Frage ist nur, zu welchem Preis. Aktuell ist die Oberbergische Kreisverwaltung noch ein Flickenteppich und über viele Standorte in der Stadt verteilt. Das soll der Anbau ändern. So will der Kreis effizienter und bürgerfreundlicher werden. Vor allem das Kreisjugendamt soll im modernen Anbau Platz finden.
So soll alles finanziert werden
Der Kreis will keine Kredite aufnehmen. So werden keine Zinsen fällig. Das sei ein großer Vorteil, denn die würden sich auf die Kreisumlage auswirken, sagt der Kreis.
Stattdessen soll - vereinfacht gesagt - ein freiwilliges Sparprogramm genutzt werden: Über 10 Jahre soll das Geld, das in das Programm fließen würde, direkt für die Finanzierung des Anbaus genutzt werden.
Außerdem will der Kreis auf fällig werdende Wertpapiere zurückgreifen.