Schnelltests: Ein System aus Lindlar könnte uns allen helfen

Schnelltests sind jetzt für jeden möglich. Aber sie öffnen uns noch längst nicht alle Türen. Eine bergische Firma will das ändern.

© LANG AG Lindlar

An vielen Orten im Bergischen - in Deutschland - können wir jetzt Schnelltests machen. Uns testen lassen. Dann haben wir ein Ergebnis und können, sofern es negativ ist, damit z.B. Oma besuchen. Aber das wars dann auch. 

Wäre es nicht super, wenn wir unser negatives Ergebnis in einem Geschäft vorzeigen könnten, einem Restaurant oder vor einem Konzert - wie eine Eintrittskarte? Ja, das wäre super. Aber ein entsprechendes System gibt es nicht. 

Oder vielleicht doch: Die Firma Lang in Lindlar hat ein bisschen programmiert. Sie bieten selbst eine Schnelltest-Straße an. Wer sich dort testen lässt, bekommt du einen QR-Code aufs Handy, den er theoretisch überall vorzeigen könnte - und der denjenigen dann sozusagen als "sauber" ausweisen würde. Und das wäre dann quasi wie eine Eintrittskarte in ein bisschen normales Leben, sagt Geschäftsführer Tobias Lang.

Wenn wir uns einmal die Woche testen, könnten wir 1/7 unserer Lebensqualität zurückgewinnen. Wenn ich an einem Tag in der Woche essen gehen kann, ins Schwimmbad gehen kann... Ich mache das unsichtbare Virus als Gefahr sichtbarer und habe eine sichtbare Aussage über die Infektiösität..

Die Lang AG hat ein eigenes Schnelltestsystem entwickelt. Das Verfahren ist einfach, schnell und unkompliziert. Nach der Anmeldung zum Test bekommt die Testperson einen QR-Code auf das Smartphone. Dieser wird am Eingang zur Teststraße eingescannt. Außerdem wird dort die Körpertemperatur gemessen. Auf einem Display wird angezeigt, wenn die Testkabine frei ist. Dort wird der Test durchgeführt. Beim Verlassen der Kabine wird der Code erneut gescannt. Nach 15 Minuten ist das Ergebnis per Smartphone als QR-Code abrufbar. Wie eine Ampel zeigt er an, ob eine Person in den letzten 24 Stunden negativ getestet wurde oder nicht. Grün bedeutet, es gibt einen aktuellen negativen Test. Zeigt das Smartphone Rot an, fehlt dieser oder es liegt ein positives Ergebnis vor. Das Ergebnis könnte dann im Einzelhandel und der Gastronomie vorgezeigt werden. Wer bereits geimpft wurde, erhält dauerhaft ein grünes Ergebnis. Der Code wäre überall problemlos einlesbar, mittels jedes QR-Code Readers am Handy.

Dieses System hat Lang dem Oberbergischen Kreis angeboten.

Dass wir vielleicht auch ein Pilot für ganz Deutschland sein könnten, das ist schon charmant und sexy, das treibt uns auch an.

Dem Kreis liegen weitere Angebote vor. Noch hat er sich nicht entschieden, ob eines der Systeme uns den Weg in mehr Normalität ebnen könnte.

© Radio Berg

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