Rhein-Berg: Festnahmen wegen Corona- und Fluthilfebetrug
Veröffentlicht: Dienstag, 11.06.2024 14:58
Mit einer Großrazzia im Rheinisch-Bergischen Kreis und anderen Orten ist die Kölner Staatsanwaltschaft gegen mutmaßliche Betrüger vorgegangen. Ein 57-jähriger Mann und eine 23-jährige Frau sollen zu Unrecht Corona- und Hochwasserhilfen in Millionenhöhe kassiert haben.

Die beiden Hauptbeschuldigten aus dem Rheinisch-Bergischen kamen in Untersuchungshaft. Sie sollen in der Corona-Pandemie Wirtschaftshilfen für Umsatzeinbußen beantragt haben, die es in Wahrheit gar nicht gab. Ähnlich soll es nach der Flutkatastrophe 2021 gelaufen sein, als sie Geld für in Wahrheit nicht entstandene Schäden beantragt haben sollen. Insgesamt wurden den beiden staatliche Hilfsgelder in Höhe von 1,3 Millionen Euro ausgezahlt. Teile der Gelder sollen auf Konten nach Polen geflossen sein. Sechs weitere Beschuldigte sollen die Taten unterstützt haben. Bei der Razzia wurden unter anderem Goldbarren, Münzsammlungen und ein Ferrari beschlagnahmt. In welcher Beziehung die Hauptbeschuldigten zueinander stehen und aus welchen Kommunen im Rheinisch-Bergischen sie kommen, will die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die Ermittlungen waren ausgelöst worden, nachdem die Bezirksregierung Unregelmäßigkeiten bei den Anträgen entdeckt hatte.