Wahlkampf: Stress um Petition in Wermelskirchen
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.07.2025 06:36
Was ist im Wahlkampf erlaubt und was nicht? Die große Mehrheit der Parteien im Wermelskirchener Rat ist sich da einig: Das Thema Krankenhaus auf keinen Fall.

Sie haben vereinbart, dies aus dem Wahlkampf herauszuhalten um die Verhandlungen mit dem Klinikum Leverkusen nicht zu gefährden. Umso geschockter reagiert die Politik auf eine neue Petition.
Von „populistischen Schnellschüssen“, und „durchsichtigem Wahlkampf“ ist die Rede in einem gemeinsamen Schreiben von sechs Ratsfraktionen, darunter CDU, SPD und Grüne. Sie kritisieren aufs Schärfste die in dieser Woche gestartete Petition des Bürgermeisterkandidaten Daniel Rose und des Vereins Zukunft Wermelskirchen zum langfristigen Erhalt des Krankenhauses.
Die "lautstarke Online-Petition" erwecke den Eindruck Politik und Verwaltung seien untätig in Sachen Krankenhaus. Genau das Gegenteil sei der Fall, heißt es in dem Schreiben der Ratsfraktionen. Wer jetzt mit zugespitzten Parolen den schnellen Applaus suche, riskiere die Verhandlungen zu stören und den Erhalt des Krankenhauses unnötig zu gefährden.
Der Verein Zukunft Wermelskirchen versteht diese Aufregung nicht. Bürgerbeteiligung sollte nicht als störend empfunden werden, schreibt der Verein in einer Gegenrede.