Waschbär sorgt für Probleme in bergischen Wäldern

„Die Population explodiert, es ist eine Katastrophe für die bergische Tierwelt.“ Das heißt es von unseren bergischen Kreisjägerschaften zu Waschbären. Denn obwohl sie niedlich aussehen, bergen sie eine große Gefahr für die heimischen Arten.

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Waschbären räumen Vogelnester aus, fressen die Eier oder auch Jungtiere und haben so im Oberbergischen Kreis unter anderem die Krähen vertrieben. Auch mit Füchsen würden sie sich anlegen – und meist gewinnen. In den letzten Jahren gab es laut den Kreisjägerschaften einen exponentiellen Anstieg der Waschbären-Population. Mehr als 500 Tiere werden im Jahr bejagt. Die genaue Anzahl kann nur geschätzt werden.

Der NABU aus Waldbröl kann teilweise seine Projekte nicht mehr umsetzen. Waschbären würden sich an Tunneln für Kröten bedienen wie an einem gedeckten Tisch. Die Kreisjägerschaften bei uns setzen deswegen zuerst auf die Aufklärung und Beratung. Die Menschen müssten die Tiere als die Gefahr für die bergische Tierwelt sehen, die sie sind. Wer einen Waschbären auf seinem Grundstück hat, sollte ihn auf keinen Fall füttern oder reizen, sondern sich bei der Kreisjägerschaft oder der Unteren Jagdbehörde melden.

Um diese invasive Art in Schach zu halten, bieten die Kreisjägerschaften jetzt Kurse zum Jagen mit Fallen an. Wer einen Jagdschein besitzt und diesen Kurs belegt, darf Waschbären mit Fallen einfangen. Denn weil die Tiere nachtaktiv sind, sei es schwierig, sie auf konventionelle Art zu jagen.

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