Wildwechsel - erhöhte Unfallgefahr nach Zeitumstellung

Nasse Straßen, Dunkelheit und Laub sind nur einige Gründe, warum es jetzt im Herbst auch bei uns im Bergischen immer häufiger kracht. Durch die Zeitumstellung am Wochenende ist außerdem das Risiko für Wildunfälle wieder hoch, sagt der Rösrather Hegering. Er wendet sich deshalb mit einem Appell unter anderem an Autofahrer.

© Werner Funken

Der Hegering erinnert zum einen an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie ausreichend Abstand, bremsbereites Fahren und Abblenden. Er spricht aber auch noch ein weiteres Thema an, was die Wildunfall-Gefahr aktuell noch einmal erhöht: ungemähte Straßenränder. Durch sie können Reh, Wildschwein, Hirsch und Co quasi aus dem Nichts auf die Straße springen. Dann helfen auch die an vielen bergischen Straßen installierten Reflektoren nicht mehr: Weder die Autofahrer noch die Tiere haben in so einem Fall eine realistische Chance, dem Crash auszuweichen, sagen die Jäger. Daher appellieren sie an alle Verantwortlichen jetzt zu Mähen und so für mehr Sicherheit für Mensch und Tier zu sorgen.

Tipps zur Unfallvermeidung

Das hier sind die Tipps des Rösrather Hegerings um Wildunfälle zu vermeiden:

1. Gefahr erkannt – Gefahr gebannt

Auf die Verkehrszeichen „Wildwechsel“ achten. Sie stehen nur an bekannten langjährigen Gefahrenstellen.

2. Bremsbereit sein

In den Gefahrenbereich nicht ablenken lassen. In jeder Sekunde, die man abgelenkt ist, fährt man fast 20 Meter – schon bei Tempo 70!!

3. Augen auf

Die Augen der Wildtiere reflektieren das Scheinwerferlicht. Ein leuchtendes Augenpaar am Straßenrand bedeutet höchste Gefahr.

4. Abstand halten zum Vordermann. Muss dieser plötzlich bremsen, wird es auch für mich selber eng.

5. Steht das Tier auf der Straße, sollte man scharf abbremsen und die Spur halten. Wenn möglich abblenden, denn ein geblendetes Tier ist orientierungslos und bleibt einfach stehen.

6. Ein Wildtier kommt selten allein

Egal ob Reh, Sau oder Hirsch – wenn ein Wildtier die Straße quert, dann kommen fast immer weitere Tiere hinterher

7. Bloß nicht ausweichen

Ausweichmanöver sind zwar verständlich, aber sie steigern das Risiko für den Fahrer. Lieber mit einem Reh zusammenstoßen, als vor einen Baum fahren - oder gar in den Gegenverkehr kommen.


 

Weitere Meldungen