Kardinal Woelki wurde beim Papst angezeigt

Hat der Kölner Kardinal Woelki im Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche fahrlässig gehandelt? In dieser Frage soll jetzt der Papst entscheiden: Der Betroffenen-Beirat der Deutschen Bischofs-Konferenz hat Woelki bei ihm angezeigt. Dabei bezieht er sich auf die gegen Geldauflagen eingestellten Ermittlungen gegen den Kardinal.

© Kirchenzeitung, Boecker

Die Anzeige nach Kirchenrecht liegt unter anderem dem Kölner Stadtanzeiger vor. Unter anderem zweifelt der Beirat an, dass Missbrauchs-Taten unter Woelki ohne Rücksicht auf die Täter aufgeklärt werden. Er stützt sich bei seiner Anzeige auf Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft.

Dabei ging es um den Verdacht auf Meineid und uneidliche Falsch-Aussagen. Dabei kam die Staatsanwaltschaft zu dem Schluss, dass Woelki fahrlässig die Unwahrheit gesagt und gegen Sorgfaltspflichten verstoßen habe. Das Erzbistum Köln weist die Vorwürfe des Beirats als "offenkundig haltlos" zurück.

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