Krankenhausreform: Kampf für Frühchen-Station in Gummersbach

Es ist ein Albtraum für werdende Eltern: Wenn starke akute Probleme in der Schwangerschaft auftreten, dann hilft nur noch der Weg ins Krankenhaus. Dafür müssen Eltern im Bergischen schon jetzt weite Wege in Kauf nehmen. Gummersbach ist in Rhein- und Oberberg die einzige Klinik, die nicht nur eine normale Geburtenstation hat, sondern Frühgeborene versorgen kann. Auch in der Politik wird dafür gekämpft, dass das so bleibt.

Die Krankenhausplanung des Landes scheint doch komplizierter zu sein als vom Land gedacht. Erst Ende letzter Woche hat Gesundheitsminister Laumann verkündet, dass sie erst im April in Kraft tritt. Im Dezember will das Land verkünden, welche Stationen wo zugemacht werden. Bis dahin bangen viele Kliniken im Bergischen um einzelne Stationen.

Das Kreiskrankenhaus Gummersbach hat weitere Argumente beim Land vorgetragen, weshalb der perinatale Schwerpunkt, also die Versorgung von Frühgeborenen und deren Müttern, in Gummersbach bleiben soll. Der oberbergische Landtags-Abgeordnete Sven Wolf hat jetzt auch im Landtag eine Anfrage dazu gestellt. Die Antwort ernüchtert etwas. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht getroffen, Wohnortnähe sei aber zum Beispiel bei Risiko-Schwangeren mit Diabetes nicht das entscheidende Kriterium, so das Gesundheitsministerium.

Weitere Meldungen