Rehe verhindern Wachstum der Bäume
Veröffentlicht: Freitag, 03.05.2024 06:41
Der Heißhunger der Rehe wird zu einem immer größeren Problem für viele Förster im Bergischen. Denn die Rehe knabbern die jungen Triebe der gepflanzten Bäume an und hindern sie so beim Wachsen. Das große Ziel der Bergischen Mischwälder rückt so immer weiter in die Ferne, sagt das Regionalforstamt Bergisches Land.

Durch den Verbiss der Rehe ist es besonders schwer seltene Baumarten aufzuforsten. Im Gegenteil: Anstatt einer Durchmischung der Wälder, findet aktuell eine Entmischung statt, heißt es. Erstmalig hat das Regionalforstamt jetzt Daten aus dem gesamten Bergischen gesammelt, um sich einen Überblick über die Schäden zu verschaffen. Ergebnisse wird es wohl im September geben.
Die Lösung für das Problem sind laut Forstamt die bergischen Jäger. Das Regionalforstamt hofft, dass in Zukunft Waldeigentümer und Jäger enger zusammenarbeiten und vor Ort und individuell die Schäden durch Rehe einschätzen und nach passenden Lösungen suchen. Laut der Kreisjägerschaft im Rheinisch-Bergischen Kreis funktioniert die Kommunikation aber schon sehr gut, sagt Rainer Schmidt von der Jägerschaft:
Im Rheinisch-Bergischen Kreis hat die Kreisjägerschaft bereits im letzten Jahr alle Jagdpächter, den Waldbauernverband, die Forstbetriebsgemeinschaften und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zu einem Treffen eingeladen und die Thematik diskutiert. Erarbeitet wurde dabei die "Bechener-Erklärung", welche klare Maßnahmen aufzeigt wie Wald und Wild zusammen existieren können. Es gibt inzwischen viele Beispiel-Reviere, in denen diese Verpflichtungen erfolgreich umgesetzt wurden. Das Thema ist also an sich "gelöst" beziehungsweise auf sehr gutem Weg in einem Miteinander aller Interessensgruppen.