100 Tage: Matthias Thul, Bergneustadt

Der neue Bürgermeister ist "überwiegend zufrieden" mit seinen ersten 100 Tagen im Amt. Warum, erklärt er bei Radio Berg.

© Matthias Thul, CDU Bergneustadt

Bergneustadt war gerade dabei, sich finanziell zu berappeln, da kam die Pandemie. Jede Stadt muss sich an den Kosten beteiligen, daher künftig mehr Geld an den Kreis bezahlen. Heißt das, Bergneustadt wird noch mal an der Grundsteuer B schrauben? Die Stadt kassiert hier schon immer Rekordwerte: Kaum irgendwo in Deutschland zahlen Hauseigentümer (und damit auch Mieter) mehr Grundsteuer.

Wir sind uns da einig im Rat, dass wir nicht die Grundsteuer erhöhen können. Das hatten uns ja ohnehin eher die Aufsichtsbehörden aufgezwungen. Richtig ist aber, dass wir durch Corona erhöhte Kosten haben. Das sieht für 2021 nicht schön aus, aber so, dass wir es schaffen könnten, mit den Hilfen vom Land.

Und auch sonst blickt Thul optimistisch in die Zukunft Bergneustadts: Das Regionale-Projekt für die Altstadt konnte weitergelaufen wie geplant, sagt er. Beim Projekt "Stadtmitte" habe es nur einen minimalen Rückschlag wegen Änderungen gegeben, aber keine Verzögerung. Und auch der Klimaschutzmanager könnte wie geplant im Spätsommer eingestellt werden.

Und sonst?

"Der Job ist nicht wie erwartet!"

Ja, er hat sich den richtigen Job ausgesucht, sagt Thul. Ist er denn wie erwartet? "Nein,", lacht er, das nicht. Der Personalmangel im Rathaus sei schlimmer als erwartet. Und es sei aufwendiger als gedacht, sich in allen Bereichen das "allumfassende Wissen" anzueignen. Aber Matthias Thul freut sich auf seine weiteren Aufgaben.

Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass es Menschen gibt, die mich mit "Herr Bürgermeister" ansprechen. Das hört sich etwas steif an. Ich finde es aber auch schön, dass ein Amt als solches auch respektiert wird.

Sein Büro hat unter den widrigen pandemischen Umständen allerdings gelitten:

Ich habe zwei Bilder aufgehängt und etwas auf der Fensterbank stehen. Zu mehr Dekoration bin ich noch nicht gekommen. Das ist von der Priorität nicht so ganz weit vorne.
© Radio Berg

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